Morgen sollte das Wetter wieder einmal etwas schöner werden. Das wären doch gute Voraussetzungen endlich einmal was in den Kalkkögel Nordwänden zu versuchen. Da Fahmi sowieso das Haken schlagen erlernen möchte fällt unsere Wahl auf die Fischer Fohringer, im Orgler Führer immerhin mit einem Stern beurteilt und von Heinz Zak in den Standplätzen mit Bohrhaken ausgerüstet, erlaubt die Tour ein langsames herantasten an die Gebietseigenheiten, sprich schlechte Absicherung und brüchiger Fels, der Kalkkögel.
Leider geht die Trefferwahrscheinlichkeit des derzeitigen Wetterberichts gegen null und so absolvieren wir den Zustieg im Nebel. Glücklicherweise ist die Tour relativ leicht zu finden, bei diesen Sichtverhältnissen sind wir uns nur nicht ganz sicher ob wir überhaupt den richtigen Berg anvisieren.
Doch kurz vor dem Einstieg reist es auf, puh die Kletterrouten schauen am Topo irgendwie immer einfacher aus. Die erste Länge ist nur etwas schwierigeres Gehgelände und so komme ich bald am ersten Bohrhakenstand an und hole Fahmi nach. Zu unserer Überraschung steckt in der nächsten Seillänge sogar ein gebohrter Zwischenhaken. Scheinbar hat Heinz die Tour saniert als er mit Markus Plattner nebenan die Tour „Friends for life“ einbohrte. Da der Fels eisig kalt ist und wir so fast kein Gefühl in den Fingerspitzen haben, sind wir recht froh über diesen kleinen Sicherheitspunkt.
Doch danach fordert die Kletterei etwas mehr Moral und so kann ich schon bald das sirren von Fahmis ersten selbst gesetzten Schlaghaken hören.
Die nächste Länge geht an mich. Überraschenderweise ist der Fels größtenteils sehr fest und es lassen sich fast immer gut Keile oder Friends unter bringen. An der Schlüsselstelle glänzt wieder ein Bohrhaken entgegen. Viel zu schnell erreiche ich das Ende dieser Länge und muss wieder Fahmi die Führung übergeben.
Nach einem kurzen Graupelintermezzo steigt Fahmi in die letzte Fünferlänge ein. Leider bietet die Abschlusslänge nur noch ein sehr kurzes Vergnügen und so erreicht Fahmi nach 10 Metern das Schotterband und damit den höchsten Punkt unserer heutigen Tour.
Jetzt nur noch schnell zurück zum Hoadlhaus und das gute Wetter genossen.
Schade, dass ihr Nebel hattet, aber es klingt nach einer sehr schönen Tour. Tolle Fotos und guter Bericht. Werden wir nächstes Jahr unbedingt mal ausprobieren.
Was mich interesieren würde ist von wo ihr losgegangen seid.
LG Martin aus GAP
Hallo Martin
Wir als damalige Regio Card Besitzer sind ganz faul von der Hoadl Bergstation gestartet.
Gruaß
Simon